"Airbag Fehler" nach ausstecken

Alles zum Golf 4, was nicht in eine der anderen Kategorien passt.
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jkorner
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"Airbag Fehler" nach ausstecken

Beitrag von jkorner » 14. Mai 2016, 18:25

Habe heute eine neue Antenne installiert - auf der Suche nach einem Schaltplus bin ich auf die gelben Stecker im Dachraum gekommen und habe die ausgesteckt.
Das war wohl ein Seiten oder Dachairbag?
Ohne was zu machen, habe ich die Stecker wieder rein gesteckt und das 12V+ für die Antenne von vorne geholt.

Jetzt kommt "Airbag Fehler" :? bei jedem Start

Wie bekomme ich das wieder weg?

Nutzt mir hier das Autel Maxiscan MS509?

Tommes 32
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Re: "Airbag Fehler" nach ausstecken

Beitrag von Tommes 32 » 14. Mai 2016, 22:14

Vielleicht einfach mal beim Grinsenden vorbeifahren.

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einsjott6
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Re: "Airbag Fehler" nach ausstecken

Beitrag von einsjott6 » 15. Mai 2016, 06:57

jkorner hat geschrieben:
Nutzt mir hier das Autel Maxiscan MS509?
Nö,

das löscht beim G4 (meist) nur die Fehler des MSG (ECU)!

Der gelbe Stecker, ist der Anschluß für den Window- /Kopfairbag!!!! :shock:


Also zum :) oder sonst ner Schrauberbude! :idea:

Selbst kann man das per VCDS und ähnlichen Diagnoseprogrammen machen, die Zugriff auf sämtliche Steuergeräte im Auto haben.

Gruß
Achim
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jkorner
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Re: "Airbag Fehler" nach ausstecken

Beitrag von jkorner » 15. Mai 2016, 15:11

Danke Achim :danke: , habe ich mit der ganzen Aktion also nochmals Extrakosten verursacht, hoffentlich hält sich das in Grenzen?

Ein Ausstecken des Steckers bewirkt eine Fehlermeldung? Wo ist hierin der tiefere Sinn? Geschäftemacherei in meinen Augen, oder?

Tommes 32
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Re: "Airbag Fehler" nach ausstecken

Beitrag von Tommes 32 » 15. Mai 2016, 19:32

jkorner hat geschrieben:
Ein Ausstecken des Steckers bewirkt eine Fehlermeldung? Wo ist hierin der tiefere Sinn? Geschäftemacherei in meinen Augen, oder?
Ist die Frage tatsächlich ernst gemeint?
Ja natürlich bewirkt eine Unterbrechung des Stromkreises eine Fehlermeldung, wenn danach die Zündung betätigt wird.
Im Ernstfall will man sich schließlich auf den Luftballon verlassen können und nicht nur auf gut Glück hoffen.

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einsjott6
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Re: "Airbag Fehler" nach ausstecken

Beitrag von einsjott6 » 16. Mai 2016, 08:02

Tommes 32 hat geschrieben:
jkorner hat geschrieben:
Ein Ausstecken des Steckers bewirkt eine Fehlermeldung? Wo ist hierin der tiefere Sinn? Geschäftemacherei in meinen Augen, oder?
Ist die Frage tatsächlich ernst gemeint?
Ja natürlich bewirkt eine Unterbrechung des Stromkreises eine Fehlermeldung, wenn danach die Zündung betätigt wird.
Im Ernstfall will man sich schließlich auf den Luftballon verlassen können und nicht nur auf gut Glück hoffen.
Ist halt ein (u. U. extrem) sicherheitsrelevantes Bauteil und der Hersteller will sichergehen, daß "solche" Fehler auch adäquat "behandelt" werden!!! :roll: :wink:

Deswegen die Kontrollleuchte für die Airbagfehleranzeige :rtfm: , die sich ohne einen Besuch in der Werkstatt nicht einfach zurücksetzen lässt!!!

Was die Kosten dafür angeht:

Von umsonst (weil guter und langjähriger Kunde), über den berühmten 5er o. 10er in die Kaffeekasse, bis zu 50€ ist alles möglich, that´s capitalism & life! :wink:

Muss nicht der :) aus WOB sein, sollte jede Schrauberbude spielend machen können!

Gruß
Achim
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Re: "Airbag Fehler" nach ausstecken

Beitrag von jkorner » 16. Mai 2016, 19:37

:danke:

ich frage mich halt warum ein "Verletzungsverhinderungssystem" SICHREHEITS-relevant sein sollte?

Wenn ich den Airbag vom Beifahrer ausschalte wegen Babysitz entscheide ich selber, daß im Fall eines Unfalls kein Airbag aufgeht, wenn im Falle des Unfalls gerade kein Baby sondern eine Person dort sitzt, löst sich der Airbag nicht und ich bin selber schuld. Analog wenn ich den Gurt nicht anlege und die in vielen neueren Autos verbaute "Signalanlage" abschalte. Im Falle eines Unfalls bin ich halt tot, oder?

Sicherheitsrelevant sind Bremsen, Lenkung etc. die unmittelbar zu einem Unfall führen können!

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Re: "Airbag Fehler" nach ausstecken

Beitrag von Tommes 32 » 16. Mai 2016, 20:40

Ist das so schwer zu verstehen?

Wenn beim Selbsttest des Systems festgestellt wird, das die elektrische Verbindung unterbrochen wurde, hagelt es es eben einen Fehlereintrag.
Wie groß wäre wohl im Fall eines Unfalls das Geschrei, wenn der Airbag nicht aufgeht, nur weil jemand bei Bastelarbeiten am Fahrzeug die Steckverbindung getrennt hat, sie aber anschließend nicht richtig wieder verastet hat und dies unentdeckt bleibt????

Sicherlich spielt da auch die Haftungsfrage bzgl. Hersteller eine Rolle.

Und wenn du keine Ahnung hast, welche Steckverbindungen im Fahrzeug gefahrlos getrennt werden können, dann solltest halt nicht dran rumfummeln.

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Re: "Airbag Fehler" nach ausstecken

Beitrag von jkorner » 17. Mai 2016, 06:32

Tommes 32 hat geschrieben:Und wenn du keine Ahnung hast, welche Steckverbindungen im Fahrzeug gefahrlos getrennt werden können, dann solltest halt nicht dran rumfummeln.
klingt etwas komisch in einem Schrauberforum, oder?

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einsjott6
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Re: "Airbag Fehler" nach ausstecken

Beitrag von einsjott6 » 17. Mai 2016, 07:33

jkorner hat geschrieben::danke:

ich frage mich halt warum ein "Verletzungsverhinderungssystem" SICHREHEITS-relevant sein sollte?

Wenn ich den Airbag vom Beifahrer ausschalte wegen Babysitz entscheide ich selber, daß im Fall eines Unfalls kein Airbag aufgeht, wenn im Falle des Unfalls gerade kein Baby sondern eine Person dort sitzt, löst sich der Airbag nicht und ich bin selber schuld. Analog wenn ich den Gurt nicht anlege und die in vielen neueren Autos verbaute "Signalanlage" abschalte. Im Falle eines Unfalls bin ich halt tot, oder?

Sicherheitsrelevant sind Bremsen, Lenkung etc. die unmittelbar zu einem Unfall führen können!

Sorry jkorner,

aber Tommes hat absolut Recht! :!:

Wenn der Airbag kein sicherheitsrelevantes Bauteil ist, was dann??? :?

Vom Gesetzgeber und den Zulassungsbehörden, hier KBA wird genau das gefordert.

Alle sicherheitsrelevanten Bauteile unterliegen der ständigen Diagnose, solange das Fzg. in Betrieb ist und müssen bei einer eingeschränkten o. gar Fehlfunktion dem Fahrer per Kontrollleuchte gemeldet werden!

Natürlich könnte man sagen, upps, versehentlich den Airbagstecker abgezogen und wieder aufgesteckt, warum dennoch ein dauerhafter Eintrag im Fehlerspeicher?

Dies hat bei solchen Systemen 2 Gründe:

1. Airbag-Gasgeneratoren dürfen nur von Personen gewartet und repariert werden, die einen Sachkundenachweis im Umgang mit Explosivstoffen haben!
Wenn also in diesem Sinne, wir Laien daran "herumbasteln", dann bleibt es eben solange im Speicher, bis eine "Fachkraft" diesen löscht!

Klar im Hinblick darauf, daß der ambitionierte Hobbyschrauber mittlerweile selbst über die nötigen Diagnosetools verfügt, nicht mehr ganz zeitgemäß. :wink:

2. Einfaches Stilllegen o. dauerhafte Anzeige bedeutet, knallhart Verlust der ABE! :shock:

Jeder der seinen serienmäßigen Gurtwarner im Auto wegcodiert verliert die ABE, weil diese "Gurtanlegekontrolle" Bestandteil der KBA-Zulassung für das jeweilige Modell war, bzw. ist!

Was das Abschalten des Beifahrerairbags angeht, so obliegt es auch hier dem Fahrer bei normalem Gebrauch des Sitzes die dafür bestimmten Airbags wieder zu aktivieren.

Beim Golf 4 war das ohnehin nicht einfach per Schlüsselschalter möglich, sondern ließ sich nur per Diagnosetester on/off schalten.

Die Überwachung per Kontrollleuchte nach dem Einschalten der Zündung ist hierbei ständig aktiv.

Zusätzlich muss sogar bei Abschaltung quasi noch zur Absicherung der Software ein Warnaufkleber angebracht werden!

Mit dem Tod ist es auch so eine Sache! :P

Der Fahrzeugführer trägt die Verantwortung für seine Mitfahrer, was deren Sicherheit und die allgemeine Sicherheit des KFZs angeht!

Der Fahrerairbag lässt sich ja nicht abschalten, aber bei abgeschaltetem Beifahrerairbag steht man je nach Unfallschwere und deren Auswirkungen auf die Insassen ganz schnell, zumindest wegen fahrlässiger Körperverletzung vor dem Staatsanwalt und Richter! :shock:

Gruß
Achim
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Re: "Airbag Fehler" nach ausstecken

Beitrag von jkorner » 6. Jun 2016, 20:22

die ABE erlischt auch wenn man statt der "vorgeschriebenen" Glühlampen die LED Retrofits in die Kennzeichenbeleuchtung einbaut - insofern ist das kein Argument.

Und der TÜV kann schon gar nicht überprüfen, ob ein Airbag per "Widerstand" ausgeschaltet wurde oder ob er funktioniert.

Das ganze ist für mich - typisch Automobilindsutrie- völlig überflüssige deutsche Bürokratie womit beim Hersteller, Werkstätten und Kunden völlig unnötig Kosten (oder Umsatz, ja leider die Kapitalisten, sorry) geschaffen werden.

Es gibt noch günügend Autos mit dt. ABE OHNE Airbag rumfahren, ganz geschweige denjenigen Autos, die aus dem Ausland mit deren Vorschriften auf unseren Strassen rumeiern (z.B. Lkw!)!

Sicherheitsrelevant sind für mich Dinge, mit denen ich andere gefährde, nicht mich selber, aber mit der Ansicht bin ich wohl hier im Forum alleine? :hurra:

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Re: "Airbag Fehler" nach ausstecken

Beitrag von Desaster » 10. Jun 2016, 18:30

jkorner hat geschrieben: Sicherheitsrelevant sind für mich Dinge, mit denen ich andere gefährde, nicht mich selber,
Hallo,
und wenn mal jemand anderer mit Deinem Fahrzeug fährt/fahrem muss???
Man sollte schon etwas weiter denken, als bis zur eigenen Nasenspitze.....! :D

jkorner hat geschrieben: aber mit der Ansicht bin ich wohl hier im Forum alleine? :hurra:
Eindeutig: JA

Gruss
Desaster
Bis 07.05.2011 Golf IV TDi 96Kw Variant SportEdition mit DPF von HJS
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Re: "Airbag Fehler" nach ausstecken

Beitrag von einsjott6 » 11. Jun 2016, 08:11

Und der TÜV kann schon gar nicht überprüfen, ob ein Airbag per "Widerstand" ausgeschaltet wurde oder ob er funktioniert.
AFAIK checkt der TÃœV & Co mittlerweile schon (sicherheitsrelevante) elektronische Systeme!

Das ganze ist für mich - typisch Automobilindsutrie- völlig überflüssige deutsche Bürokratie womit beim Hersteller, Werkstätten und Kunden völlig unnötig Kosten (oder Umsatz, ja leider die Kapitalisten, sorry) geschaffen werden.

Wo ist das (große) Problem?? Irrtümlich Airbagstecker abgesteckt, Fehlereintrag, also löschen oder löschen lassen, kostet im Vergleich zu vielen anderen Sachen nicht die Welt.

Der "Laden" lebt nun mal davon, daß Umsatz & Gewinn generiert wird, wobei sich VW beim G4 selbst ganz schön ins Bein geschossen hat. Der hält einfach zulange, sehr gute Langzeitqualität, für kleines Geld kann der noch Jahre laufen, quasi der W123er 2.0! :D

Gut daß es in den 2000er Jahren anständig Wachstum in neuen Märkten gab / gibt, like China, Russland, Indien, Brasilien, sonst wäre VW, ob der damalig guten Modelle heute längst ein Sanierungsfall. :wink:

Früher waren einem die allermeisten Karren nach 8-10 Jahren wegoxidiert, daß ist seitdem nahezu Geschichte. Der Fluch der guten Tat ist nun, daß was die Dauerhaltbarkeit angeht VW, wie viele andere Hersteller auch einen (notwendigen?) Kurswechsel vollzogen hat. Mit dem Ergebnis, daß neuere Fzg.-Generationen wesentlich komplexer, stör- und verschleissanfälliger geworden sind. Siehe hierzu nur die DSG & TSI (Downsizingwahn) Problematik!

Und ich ziehe den Kapitalismus (Marktdiktatur?) immer noch dem Sozialismus (Kommunismus?) vor, weil deren Logik, daß gebrauchte technisch rückständige Fzg. mehr kosteten, als (veraltete) Neuwagen bei mir nicht unbedingt auf Zustimmung stoßen würde. Wobei mittleweile die Frage erlaubt sein muss, ob ein schnöder neuer Golf o. Passat in Preisregionen vorstößt, die noch vor wenigen Jahren der deutschen Oberklasse vorbehalten war! :cry: :motz: :shock:
Es gibt noch günügend Autos mit dt. ABE OHNE Airbag rumfahren, ganz geschweige denjenigen Autos, die aus dem Ausland mit deren Vorschriften auf unseren Strassen rumeiern (z.B. Lkw!)!
Ja, nee is klar! Hier gilt das Motto: "Das was vorhanden ist muss auch funktionieren!"

Deswegen noch ein Sidekick.
Zukünftig viel Spaß mit den ganzen (sinnfreien?) fahrenden übergewichtigen Hightechboliden & Datenkraken! :D
Sicherheitsrelevant sind für mich Dinge, mit denen ich andere gefährde, nicht mich selber, aber mit der Ansicht bin ich wohl hier im Forum alleine? :hurra:
Stimmt zweimal:

1. Zum Beispiel Deine Mitfahrer. :wink:

2. Und mit der Ansicht auch. :?

Gruß
Achim
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